Oft suchen wir das große Glück und übersehen dabei die vielen kleinen Glücksmomente, die schon längst um uns herum sind. Das können winzige Augenblicke sein, die uns trotzdem tief berühren. Sie bringen ein Lächeln ins Gesicht und machen das Herz ein bisschen leichter, selbst an Tagen, die nicht perfekt laufen.
In meiner Arbeit als Mediatorin und Coach sehe ich immer wieder, wie Menschen beginnen, bewusster zu leben, sobald sie diese kleinen Momente wahrnehmen. Ein kurzer Plausch mit einem lieben Menschen, der Duft von frischem Kaffee, ein Sonnenstrahl auf der Nase. Solche Kleinigkeiten können Gold wert sein.
Lebensfreude ist nichts, das man sich nur in guten Zeiten leisten darf. Sie ist wie ein Akku, den wir jeden Tag ein kleines Stück aufladen können. Und das Beste daran ist, dass wir lernen können, diese Momente zu erkennen, zu genießen und sogar selbst herbeizuführen. Genau darum geht es in diesem Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis
1. Warum Lebensfreude kein Luxus ist
Lebensfreude klingt groß, ist aber oft ganz unscheinbar. Sie versteckt sich im Alltag, mitten zwischen Terminen, Abwasch und Einkaufsliste. Es reicht schon, wenn uns jemand anlächelt oder wir im Radio plötzlich unser Lieblingslied hören. Solche Augenblicke sind wie kleine Vitamintabletten für die Seele.
Oft nehmen wir sie gar nicht bewusst wahr, weil der Alltag einfach so durchrauscht. Aber genau diese Momente machen den Unterschied zwischen einem Tag, der einfach vergeht, und einem Tag, der uns gut in Erinnerung bleibt.
Man muss sie nicht planen und schon gar nicht kaufen. Lebensfreude entsteht meistens dann, wenn wir gar nicht damit rechnen. Wir können uns aber darin üben, sie zu bemerken und uns selbst ab und zu solche Momente schenken. Das ist wie ein kleiner Vorratsschrank voller guter Laune, aus dem wir jederzeit etwas herausholen können.
2. Achtsamkeitsübungen für jeden Tag
Es geht darum, den Moment bewusst wahrzunehmen, ohne gleich zu bewerten oder mit den Gedanken schon wieder woanders zu sein. Dafür braucht es weder eine Yogamatte noch viel Zeit. Drei einfache kleine Rituale reichen schon aus, um mehr Ruhe, Freude und Bewusstheit in den Tag zu bringen.
Morgenritual
Bevor der Tag Fahrt aufnimmt, gönnen Sie sich eine kleine Insel der Ruhe. Setzen Sie sich noch kurz auf die Bettkante oder bleiben Sie bequem liegen. Schließen Sie die Augen, legen Sie eine Hand auf Ihr Herz und atmen Sie tief ein und aus. Spüren Sie, wie der Atem kommt und geht. Fragen Sie sich dann, worauf Sie sich heute freuen. Es muss nichts Großes sein. Vielleicht ist es der Duft Ihres Lieblingskaffees, der Spaziergang in der Mittagspause oder das Buch, das Sie abends weiterlesen möchten. Diese kleine Übung gibt dem Tag eine positive Grundstimmung.
Glück beim Vorbeigehen
Unterwegs sind wir oft mit den Gedanken woanders. Vielleicht denken wir an den nächsten Termin, an die Einkaufsliste oder an eine Aufgabe im Job. Versuchen Sie einmal, unterwegs drei Dinge bewusst zu bemerken, die Ihnen gefallen. Das kann der warme Sonnenschein im Gesicht sein, das fröhliche Lachen eines Kindes oder ein blühender Strauch am Wegesrand. Solche bewussten Beobachtungen wirken wie kleine Anker. Sie holen uns ins Hier und Jetzt zurück und lassen uns den Alltag mit offeneren Augen erleben.
Dankbarkeits Notiz
Bevor Sie abends ins Bett gehen, nehmen Sie sich ein kleines Notizbuch oder ein Blatt Papier. Schreiben Sie drei Dinge auf, für die Sie an diesem Tag dankbar sind. Es darf winzig sein. Ein nettes Gespräch, ein Lächeln, das Sie geschenkt bekommen haben, oder das Gefühl, eine Aufgabe gut geschafft zu haben. Wenn Sie diese Gewohnheit regelmäßig pflegen, verändert sich Ihr Blick auf das Leben. Plötzlich fallen Ihnen tagsüber mehr schöne Dinge auf, weil Sie wissen, dass Sie sie abends festhalten werden.
3. Meine Lieblingsmethoden, um Lebensfreude zu steigern
Das Glücksglas
Diese kleine Idee kann erstaunlich viel bewirken. Nehmen Sie ein leeres Glas, das Ihnen gefällt und stellen Sie es an einen gut sichtbaren Platz in Ihrer Wohnung. Immer wenn Ihnen etwas Schönes passiert, schreiben Sie es auf einen kleinen Zettel und legen ihn ins Glas. Das kann ein Kompliment sein, das Sie bekommen haben, ein schöner Ausflug, ein besonderes Gespräch oder einfach ein Moment, in dem Sie sich wohlgefühlt haben. An Tagen, die schwerer sind, greifen Sie in das Glas und ziehen einen Zettel. Die Erinnerung daran bringt oft sofort ein Lächeln zurück und erinnert daran, dass es immer wieder gute Momente gibt.
Mini-Pausen
Oft glauben wir, dass Erholung nur in großen Portionen funktioniert, etwa im Urlaub oder am Wochenende. Dabei können schon fünf Minuten mitten im Alltag Wunder wirken. Setzen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen und atmen Sie ein paar Mal tief ein und aus. Versuchen Sie, für diesen kurzen Moment nichts zu tun und einfach nur da zu sein. Diese kleinen Pausen helfen, den Kopf freier zu machen und den Stresspegel zu senken.
Das Ja Experiment
Im Alltag sagen wir oft Nein zu Dingen, die uns eigentlich Freude bereiten könnten, einfach weil wir zu beschäftigt sind oder weil es nicht in den Plan passt. Probieren Sie einmal, bewusst öfter Ja zu sagen. Ja zu einem spontanen Spaziergang, Ja zu einer Einladung ins neue Café, Ja zu einem kleinen Abenteuer, das Ihnen begegnet. Diese offenen Momente bringen frischen Wind in den Alltag und schenken oft ganz neue Glücksmomente, mit denen wir gar nicht gerechnet hätten.
4. Wenn Sie merken, dass es allein schwerfällt
Manchmal reicht ein Glücksglas, eine kleine Pause oder ein bewusstes Ja schon aus, um wieder mehr Freude in den Alltag zu bringen. Doch es gibt auch Phasen, in denen uns bestimmte Themen immer wieder beschäftigen oder belasten. Vielleicht spüren Sie, dass Sie gerade im Kreis drehen oder dass ein bestimmtes Problem immer wieder auftaucht. Es kann auch sein, dass Ihnen einfach die Energie fehlt, um diese kleinen Schritte alleine zu gehen.
In solchen Momenten ist es völlig in Ordnung, sich Unterstützung zu holen. Sie müssen nicht alles allein schaffen. Manchmal tut es gut, mit jemandem zu sprechen, der hinhört, versteht und gemeinsam mit Ihnen einen klaren Weg entwickelt.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie gerade nicht weiterkommen oder wenn Sie ein Thema auf dem Herzen haben, das Sie schon länger begleitet, können Sie sich jederzeit in meinen Terminkalender eintragen. Dort finden wir einen Termin, an dem wir uns in Ruhe austauschen können. Ich bin an Ihrer Seite, höre Ihnen zu und unterstütze Sie dabei, wieder mehr Klarheit, innere Ruhe und Lebensfreude zu gewinnen.
5. Fazit und Einladung
Lebensfreude ist kein Dauerzustand, sondern etwas, das wir immer wieder bewusst pflegen können. Die kleinen Glücksmomente sind wie Samen, aus denen ein buntes, lebendiges Leben wachsen kann.
Mein Tipp: Fangen Sie heute an. Halten Sie einen Moment inne und schauen Sie, was gerade schön ist. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Freude ein wenig Unterstützung braucht, begleite ich Sie gern dabei, sie wieder einzuladen.
Herzlich,
Ina Gölker